Edu:Social Projekt

Infomationen zur Studie

Hier erfährst du alles nochmal ganz genau

Schön, dass du dir die Zeit nimmst, unsere Studie genauer kennenzulernen.

Damit du gut einschätzen kannst, was dich erwartet, findest du auf dieser Seite eine detaillierte Übersicht über das Projekt Edu:Social Health Care. Wir führen dich durch den Aufbau des Forschungsdesigns, den Ablauf der Intervention, die geplanten Erhebungen sowie unser Datenschutzkonzept.

Unser Ziel ist es, dir transparent zu zeigen, wie die Studie funktioniert, wie der zeitliche Rahmen aussieht und wie wir deine Daten schützen – damit du eine informierte, entspannte und gut begründete Entscheidung treffen kannst.

Das Projekt Edu:Social Health Care

Edu:Social Health Care untersucht die Wirksamkeit eines neurowissenschaftlich fundierten, achtwöchigen Online-Trainingsprogramms, das darauf abzielt, die sozio-emotionalen Kompetenzen, die mentale Gesundheit, die Resilienz und den sozialen Zusammenhalt von Studierenden über unterschiedliche Professionen hinweg an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) nachhaltig zu stärken.

Das Training ist in ein randomisiert-kontrolliertes Studiendesign eingebettet und umfasst zwei Gruppen: die aktive Trainingsgruppe („EMCO“, empathy and compassion training) sowie eine Wartelisten-Kontrollgruppe („WCG“, waitlist control group). Um Veränderungen zuverlässig zu erfassen, werden drei zentrale Messzeitpunkte eingesetzt: ein Prä-Test (T0), ein Mid-Test zur Halbzeit (Tm) und ein Post-Test (T1) nach Abschluss des achtwöchigen Trainings. Die WCG erhält die Intervention im Anschluss an den EMCO-Zeitraum und wird ebenfalls in Tm und im Post-Test (T2) erneut untersucht.

So entsteht ein wissenschaftlich fundiertes Gesamtbild darüber, wie das Training wirkt – auf individueller Ebene, im sozialen Miteinander und im spezifischen Kontext gesundheitsbezogener Studiengänge bzw. auch in Bezug auf die vielen unterschiedlichen Professionen an der PMU.

Die Intervention – Dein Weg zu mentaler Stärke

Bevor das Training startet, nimmst du an zwei Onboarding-Sitzungen teil, die dir eine fundierte Einführung in das Trainingskonzept und die App geben. Sie bereiten dich optimal auf die bevorstehenden Wochen vor.

Die eigentliche Intervention findet – je nach Gruppenzuteilung – entweder von April bis Juni (EMCO) oder von Juli bis September (WCG) statt. Sie umfasst ein achtwöchiges sozio-emotionales Dyadentraining sowie wöchentliche Coaching-Sessions, die dich Schritt für Schritt durch den Prozess begleiten und deine persönliche Entwicklung unterstützen.

Die Intervention basiert auf wissenschaftlich etablierten Programmen des Social Neuroscience Lab der Max-Planck-Gesellschaft, deren Wirksamkeit in zahlreichen Studien (ReSource, CovSocial, Edu:Social School) umfassend belegt ist. Zu den nachgewiesenen Effekten gehören:

    • Erhöhung der Lebenszufriedenheit

    • Verbesserung der mentalen Gesundheit

    • Stärkung des sozialen Zusammenhalts

    • Aufbau sozialer Kompetenzen (Empathie, Mitgefühl)

    • Zunahme der Resilienz

    • Reduktion von Stress

    • Verringerung von Einsamkeit

Die Dyadenübung ist ein kurzes, strukturiertes Gespräch zwischen zwei Personen, bei dem abwechselnd gesprochen und zugehört wird. Sie dauert 13 Minuten und findet an sechs Tagen pro Woche über die Studien-App statt.

  • Ablauf: Die App führt euch Schritt für Schritt durch die Dyade und zeigt an, wer jeweils spricht und wer zuhört. Die Übung beginnt mit einem kurzen Moment der Stille.

    Dann sprecht ihr nacheinander über:

    • 1.) eine schwierige oder herausfordernde Situation des letzten Tages
    • 2.) und etwas, wofür du an diesem Tag dankbar warst.

    Währenddessen richtet die sprechende Person ihre Aufmerksamkeit auf die dabei wahrgenommenen Körperempfindungen. Die zuhörende Person nimmt die geschilderten Erfahrungen aufmerksam und ohne Bewertung auf.

  • Wöchentlicher Partner:innenwechsel: Jede Woche übst du mit eine:m neue:n Studierende:n aus deiner Coaching-Gruppe. Die Zuordnung erfolgt automatisch über die App und stellt sicher, dass sich die Partner:innen nicht wiederholen.

Die wöchentlichen 90-minütigen Coaching-Sessions werden von erfahrenen Trainer*innen durchgeführt und vertiefen die Inhalte der Dyadenpraxis. Thematische Schwerpunkte sind u. a.:

  • Sprache des Körpers

  • Empathisches Zuhören & Umgang mit schwierigen Emotionen

  • Kraft der Dankbarkeit

  • Soziale & mentale Muster

  • Geteilte Menschlichkeit

Studienerhebungen – SO MESSEN WIR DIE WIRKUNG

Damit wir verlässlich untersuchen können, wie und warum das Training wirkt, erfassen wir an mehreren Zeitpunkten unterschiedliche Arten von Daten. Dabei kombinieren wir validierte psychologische Fragebögen, kurze computergestützte Tests, smarte App-basierte Kurzbefragungen (EMA) und vollständig anonymisierte Stimmanalysen aus den Dyaden (Tonhöhe, Lautstärke, Sprechmelodie – keine Inhaltsaufnahmen).

Diese multimodale Erhebungsstrategie erlaubt es, Veränderungen in mentaler Gesundheit, Resilienz, Empathie, Mitgefühl sowie sozialer Kohäsion präzise abzubilden – und ist damit das wissenschaftliche Herzstück der Studie.

Für deine Teilnahme erhältst du eine Aufwandsentschädigung von 10 € pro Stunde. Der zeitliche Aufwand ist in viele kurze, gut planbare Einheiten unterteilt und variiert je nach Studienphase.

Bevor du mit der Studie beginnen kannst, müssen im Pre-Screening die Ein- bzw. Ausschlusskriterien überprüft werden, um sicherzustellen, dass du für die Studie geeignet bist.

  • Online-Fragebogen zur Prüfung der Teilnahmevoraussetzungen

  • Kurzes telefonisches Gespräch mit einerm Trainerin zur Klärung von Fragen, Erwartungen und Verfügbarkeit

Erfüllst du die Kriterien des Pre-Screenings, startet – je nach Gruppenzugehörigkeit – das achtwöchige Trainingsprogramm.

  • Zwei Onboardings zur Einführung in Struktur, Zielsetzung und Technik des Training

  • Wöchentliche moderierte Coaching-Sitzungen, in denen Erfahrungen reflektiert und Hintergrundwissen vermittelt wird

  • Tägliche Dyadenübungen über die Studien-App mit wöchentlich wechselnden Partner:innen

  • Kurze Pre-/Post-Dyadenfragen vor und nach jeder Übung zur Erfassung unmittelbarer Effekte

Zu mehreren Zeitpunkten werden Erhebungen durchgeführt um die Wirkung des Trainings systematisch zu erfassen.

  • Pre-Test (T0): Erfassung des Ausgangsniveaus

  • Mid-Test (Tm): findet statt, wenn das Training vom empathischen zum mitfühlenden Zuhören übergeht

  • Regelmäßige EMA-Befragungen mehrmals pro Woche, die dein aktuelles Erleben im Alltag abbilden (Stress, Stimmung, soziale Verbundenheit etc.

  • Post-Test (T1 / T2): Bewertung der Trainingswirkungen

Nach dem Post-Test kannst du die Dyadenübungen weiterhin über die App fortsetzen. Coachings finden nun nicht mehr statt.

  • Gelegentliche kurze Fragebögen begleiten die freiwillige Weiterführung

Datenschutz

Der Schutz deiner personenbezogenen Daten hat im Projekt Edu:Social Health Care oberste Priorität. Sämtliche Datenverarbeitungen erfolgen gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sowie den internen IT-Sicherheitsstandards der Max-Planck-Gesellschaft (MPG). Alle Daten werden ausschließlich auf sicheren MPG-Servern in Berlin gespeichert und verarbeitet (MPI für Infektionsbiologie, Charitéplatz 1, 10117 Berlin).

Hier werden die Daten gespeichert, die für die Registrierung notwendig sind und einen Rückschluss auf deine Person zulassen (Name, PMU-E-Mail, Telefonnummer, Matrikelnummer). Bei deiner Registrierung wird automatisch eine Person-ID erzeugt. Diese zufällig generierte Kennnummer ist technisch mit diesen Angaben verknüpft und wird ebenfalls auf Server 1 abgelegt. Damit befinden sich auf diesem Server ausschließlich die personenbezogenen Daten, die für die Registrierung und technische Verwaltung deiner Teilnahme erforderlich sind.

Zugriffsrechte:
Auf Server 1 hat ausschließlich die Projektkoordination der Max-Planck-Gesellschaft Zugriff. Wissenschaftlerinnen, Trainerinnen oder Mitarbeitende der PMU haben keinen Zugriff auf diese identifizierenden Daten.

Auf Server 2 liegt die Kodierliste, also die interne Zuordnung zwischen deiner Person-ID (identifizierende Daten auf Server 1) und deiner Study-ID (pseudonymisierte Forschungsdaten auf Server 3). Diese Liste ermöglicht rein technisch eine spätere Re-Identifizierung, z. B. im Falle eines Widerrufs deiner Teilnahme oder zur Umsetzung deiner Rechte nach DSGVO.

Die Kodierliste enthält weder Forschungsdaten, noch direkt identifizierenden Daten, sondern ausschließlich die beiden nummerischen Kennungen. Damit bildet Server 2 das zentrale Bindeglied der Pseudonymisierung.

Zugriffsrechte:
Auf Server 2 hat ausschließlich die Projektkoordination der Max-Planck-Gesellschaft Zugriff. Wissenschaftlerinnen, Trainerinnen oder Mitarbeitende der PMU haben keinen Zugriff.

Auf Server 3 werden alle Forschungsdaten gespeichert, die im Verlauf der Studie erhoben werden – jedoch ausschließlich unter deiner pseudonymisierten Study-ID. Diese Kennung enthält keinerlei personenbezogene Informationen und ist vollständig von deinen Identitätsdaten getrennt.

Unter der Study-ID liegen u. a.:

  • Fragebogendaten (Prä-, Mid-, Post-Tests)
  • EMA-Daten
  • Dyaden-Pre-/Postratings
  • Daten aus computergestützten Aufgaben
  •  

Auf Server 3 befindet sich weder Name, E-Mail-Adresse, Matrikelnummer, noch Telefonnummer. Ein Rückschluss auf deine Person ist allein über Server 3 nicht möglich.

Zugriffsrechte:
Auf Server 3 hat die Projektkoordination der Max-Planck-Gesellschaft und die wissenschaftlichen Mitarbeitenden des Projekts Zugriff. Sie arbeiten ausschließlich mit den pseudonymisierten Study-IDs.